Ebook-Download Liebesbriefe an Hoki Tokuda Miller
Liebesbriefe an Hoki Tokuda Miller
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Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
22.Februar 1996 Liebe Hoki, ich hoffe, ich sehe Sie an einem Abend dieser Woche im Imperial Gardens. Vielleicht bringe ich meinen Freund Joe Gray mit. Er möchte hübsches Japangirl kennenlernen. Henry Miller 23. März 1966 Liebe Hoki, nur ein kleiner Gruß, damit Sie wissen, daß ich an Sie denke. Wenn Sie am Samstagnachmittag nichts vorhaben und Lust auf Tischtennis haben, dann kommen Sie doch gegen drei zu Frank Tashlin. Ihnen und Ihrer Schwester alles Gute! Henry San
Produktinformation
Taschenbuch: 201 Seiten
Verlag: Rowohlt Tb. (1. Januar 1996)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499137801
ISBN-13: 978-3499137808
Durchschnittliche Kundenbewertung:
5.0 von 5 Sternen
1 Kundenrezension
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Henry Miller war der Mann der grossen Leidenschaften; allem, das ihn umgab - Bücher, Kunst, Frauen, Geschichte - begegnete er zeitlebens mit unglaublicher Energie, Hingabe und dem Gesetz zur absoluten persönlichen Freiheit. Und er lebte ein langes Leben, bis er - weise und voller Ruhe in sich selbst - 1980 in Kalifornien starb. Seine letzte grosse Liebe war die fast 50 Jahre jüngere japanische Musikerin Hoki Tokuda. Seine Briefe an sie sind hier posthum veröffentlicht.Das erstaunliche an diesem Briefwechsel ist, das er keiner ist. Veröffentlicht sind lediglich Millers Briefe, nicht die ohnehin wenigen Briefe Hokis an ihn. Umso leichter fällt es dem Leser, Henry Miller auf seinem Weg in die Tiefen menschlicher und männlicher Enttäuschungen zu folgen, Hoki Tokuda als das Geheimnis zu verstehen, das sie für ihn gewesen sein muss. Gravierende kulturelle Unterschiede (obwohl Miller ein Kenner der orientalischen Kultur war), ein - es ist banal - nicht zu leugnender Altersunterschied und eine folglich andere Definition von Leben und Wissen, eine Liebe, die vermutlich genauso einseitig war wie der Schriftwechsel. Diese Briefe do-kumentieren eine Tragödie, keinen intensiven und feinfühligen Abschluss eines Liebes-Lebens, das ausgeprägter als Miller wohl kein zweiter geführt hat.Beeindruckend an diesem fast 80-jährigen Mann ist seine menschliche und intellektuelle Kraft, seine Grossherzigkeit, aber auch seine ungebrochene Leidenschaft für die Ästhetik des Lebens sowie seine nachhaltige Freigeistigkeit. Seine hingebungsvolle, manchmal uneigennützige Liebe ist ergreifend, sein Verhalten Ihrem Fehlverhalten gegenüber von einer Weisheit geprägt, die nur ein bewegtes Leben schafft.Es muss unglaublich sein, von Millers Werk zuallererst diese Briefe zu lesen. Sehr unwahrscheinlich. Auch sonst mehr als empfohlen.
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